DER GEISTIGE WIEDERAUFBAU
Dankesrede für die Verleihung des Kulturpreises des Vereins
für das Deutschtum im Ausland - Nationaltheater Weimar, den
23. Juni 1996
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dachten
viele: Finis Germaniae. Deutschland und die Deutschen seien
am Ende. Nach den Verbrechen der Nationalsozialisten habe die deutsche
Kultur keine Lebensberechtigung mehr, denn sie habe versagt. Andere
Beobachter waren nicht so radikal. Fünfzig Jahre später
wissen wir, dass dieselben Deutschen, jene oft geschmähte Kriegsgeneration,
eine solide parlamentarische Demokratie aufgebaut haben, in der
die Menschenrechte und die Menschenwürde geachtet werden, wo
man sich bemüht, Opfern von Menschenrechtsverletzungen zu helfen,
wo man sich Sorge um die Armen der Dritten Welt macht.
Auch die schmerzhafte Teilung des deutschen Volkes
ist beendet. Die gar nicht so einfache Wiedervereinigung der Bundesrepublik
Deutschland mit der DDR ist durchgeführt worden, der Wiederaufbau
der zerstörten deutschen Städte ist vollzogen. Diesem
materiellen Wiederaufbau muss heute eine geistige und kulturelle
Besinnung und Beseelung folgen.
Woher sollten die dafür notwendigen Kräfte
kommen? Die Kräfte sind da. Sie waren immer da. Man erinnere
sich an Faust II, wo auch traurige Zeiten beschrieben wurden:
„Wenn am unglückseligsten Tage blutend
alles Volk verstummt...“
Für Goethe war dies jedoch kein Grund zur
Verzweiflung:
„Doch erfrischet neue Lieder,
Steht nicht länger tief gebeugt:
Denn der Boden zeugt sie wieder,
wie von je er sie gezeugt.“
In der Tat: vermag die deutsche Kultur nach wie vor
zu begeistern, nicht weniger wie jene Athens oder Roms. Und Namen
wie Goethe, Schiller, Rilke, Hesse, Bach, Mozart, Beethoven,
Schubert, Kant und Hegel werden ewig strahlen. Ewig, weil sie
das Wesen der Menschheit zum Ausdruck bringen. Nicht allein das
Wesen deutscher Menschen, oder das Wesen des Europäers im
18. oder 19. Jahrhundert; die großen
Dichter und Denker Weimars, Königsbergs oder Wiens begeistern
heute Deutsche und Nichtdeutsche zugleich.
Ich wurde nach dem Krieg geboren, und bin kein
Deutscher. Nun muss ich feststellen, dass die Berührung mit
der deutschen Kultur mein Leben, Denken und Fühlen stark
beeinflusst und bereichert hat. Dass es zu dieser Berührung
kam, war mir in meinen jungen Jahren nicht prophezeit worden,
denn meine ersten kulturellen Eindrücke stammten aus der
spanischen, angelsächsischen
und französischen Geisteswelt. Und dennoch empfand ich eine
angenehme geistige Verwandtschaft mit der deutschen Kultur, als
ich - erst mit zwanzig Jahren - anfing, mich mit der deutschen
Sprache zu beschäftigen, und zwar im Goethe Institut im Rothenburg
o.d.T., wo ich die Grundstufe I belegte.
Die deutsche Kultur hat mein Leben und meine Karriere
entscheidend geprägt. Ohne die deutsche Kultur kann ich mir
das Leben kaum vorstellen: Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich
Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert,
Johannes Brahms, Robert Schumann, Richard Wagner, Anton
Bruckner, Gustav Mahler, Richard Strauss, Martin Luther, Gotthold
Ephraim Lessing, Joseph von Eichendorff, Rainer Maria Rilke, Thomas
Mann, Hermann Hesse, Gerhart Hauptmann, Albrecht Dürer,
Lucas Cranach, Hans Holbein, Lovis Corinth, Franz Marc, August
Macke, Lyonel Feininger, Elizabeth Schwarzkopf, Christa Ludwig,
Dietrich Fischer-Dieskau, Wolfgang Windgassen, Herbert von Karajan,
Christian Thielemann - ich könnte
noch so viele nennen, große
Deutsche, große
Europäer und große Weltkulturmenschen, die mir persönlich
viel bedeuten, die mir viel gebracht haben. Ich bin der Überzeugung,
dass die Leistung und die Erbe dieser großen Deutschen
die Kraft zum geistigen Wiederaufbau des wiedervereinigten Deutschland
liefern werden, in einem Europa, das auch ihre Kontinuität
und Seele bewahren will.
Beispiele der Bejahung des Geistes, der Huldigung
des Schönen und
des Willens zum Leben gab es bereits mitten im Horror des zweiten
Weltkrieges -- und gar als ästhetischer Opposition zum Nihilismus,
als Protest gegen Gewalt und Militarismus, gegen den Terror des
Bombenkrieges an die Zivilbevölkerung und Vernichung von
Menschen und uralten Kulturgüter. Die Uraufführung der
letzten Oper Richard Strauss -- Capriccio --
fand am 28. Oktober 1942 im Nationaltheater München statt.
Die Oper spielt sich in Paris um 1780, einige Jahre vor den Schrecknissen
und Massenmorden der französischen Revolution. Es war kein
Zufall, dass Strauss als Komponist und Librettist (zusammen mit
Clemens Kraus) diesen Kontrast wählte, denn es ging um universelle
menschliche Werte, um die Huldigung des Geistes -- um das Wort
und die Musik -- um Transzendentales. So avanciert diese heitere
Oper zu einem zeitgeschichtlichen Dokument der Bejahung des Menschlichen,
des Gefühls, der Schöne -- gerade eben, wenn man es am
nötigst
hatte, mitten im Krieg, mitten im Nihilismus. Richard Strauss bewies
diese bejahende Geisteshaltung erneut am 11. August 1943, als
sein brillantes zweite Hornkonzert in Es-dur, seinem Vater gewidmet
"Freudige Erinnerung", im Salzburger
Mozarteum uraufgeführt wurde. Man muss die moralische
Leistung vieler Deutschen würdigen
(nicht nur Strauss), die trotz der kolossalen Zerstörung des
Zweiten Weltkrieges, trotz der Erniedrigung der bedingungslosen
Kapitulation noch soviel Substanz besaßen, dass sie imstande
waren, höchste
Kunst zu produzieren. Ich denke an das grosse Trotzdem, an
die beinahe unglaubliche menschliche Größe, die Strauss
an den Tag legte, als er seine Heimatliebe in Trauermusik für
das zerstörte Deutschland verwandelte.
Sein zutiefst trauriges und weises Adagio für 23 Streichinstrumente,
die Metamorphosen, komponierte Strauss als Ausdruck
des persönlichen
Schmerzes über die sinnlose Zerstörung seiner Geburtsstadt
München, über die anglo-amerikanischen Terrorbomben,
die die Semperoper zu Dresden aushöhlten, jenes Theaters,
wo u. a.
Salome (1905), Elektra (1909), der Rosenkavalier
(1911), Arabella (1933) und Daphne (1938) uraufgeführt
worden waren. So erkennen wir die Trauermusik aus dem zweiten Satz
der 3. Symphonie von Beethoven, der Eroica, die Strauss
metamorphosierte. Den Titel Metamorphosen entnahm Strauss den Werken
Goethes und Ovids. In seinem Tagebuch hatte er im Mai 1945 notiert: „Obwohl
das Fleisch tot ist, so lebt der Geist“ (Luther). Die Uraufführung
fand im Januar 1946 nicht in Deutschland, sondern in Zürich
statt.
Strauss schenkte der Welt noch seine exquisiten
Vier letzte Lieder, die er in den Jahren 1947 und 1948
im Exil in Montreux komponierte. Drei wunderschöne Gedichte
von Hermann Hesse: Frühling, September, Beim Schlafengehen,
und ein Abschied von Joseph von Eichendorff, Im Abendrot. Was
für
einen Ausdruck der Liebe und der Kontinuität des Lebens und
der immer sprudelnden Quelle der Identität und der Kultur ! Dieses
musikalische „Trotzdem“
stellt einen Beweis von Kulturbewusstsein und Optimismus dar, der
seinesgleichen in der Weltgeschichte sucht. Nur durch eine solche
lebensbejahende Haltung, durch diese Liebe zur eigenen Kultur
und zur eigenen Kunst kann ein bedrängtes Volk seine Seele
bewahren.
Mittlerweise sind fünf Jahrzehnte vergangen.
Deutschland ist aus den Ruinen auferstanden und zu einer wirtschaftlichen
Großmacht geworden. Nach den Worten des Werner, Freiherr von
Attinghausen, in Schillers Wilhelm Tell:
„Das Alte stürzt, es ändert sich
die Zeit,
Und neues Leben blüht aus den Ruinen“
Neues Leben, das auf die Kräfte der Kultur
baut, um die Wiederherstellung der Ehre, der Identität, des
gesunden Selbstbewusstseins zu ermöglichen. Nichts heilt
besser, nichts hilft mehr als die Verankerung in der eigenen
Kultur. Aus dieser Quelle muss heute geschöpft werden.
Doch gebe man acht, dass die Quelle nicht austrocknet, dass
Werte wie Anstand, Ehre, Demut und Ehrlichkeit nicht abhanden
kommen. Schließlich ist es
die Aufgabe der Eltern, der Schulen und der Universitäten,
künftigen Generationen diese Kultur und diese Werte zu vermitteln.
Für töricht und sogar gefährlich
halte ich die Behauptung, die deutsche Kunst und Kultur seien
nach Auschwitz und Buchenwald nicht mehr möglich. Sie sind
umso notwendiger. Freilich hat Nachkriegsdeutschland verhältnismäßig
wenige internationale Namen wie Heinrich Böll, Nobelpreisträger
für Literatur, hervorgebracht, aber dies lässt sich
im Hinblick auf das Kriegstrauma und die Trauer über die
im deutschen Namen begangenen Verbrechen verstehen. Trotzdem
muss betont werden, dass die Deutschen kein Monopol über
die Verbrechen auf unserem Planeten besitzen. Demjenigen, der
so eng und provinziell denkt, dem möchte ich versichern,
dass die spanische Kultur - zu der ich mich bekenne - nicht
untergegangen ist, auch nicht wegen des furchtbaren Völkermords
an der Urbevölkerung Zentral-
und Südamerikas, genauso wenig wie die nordamerikanische Kultur
nach Jahrhunderte langer Sklaverei und Diskriminierung der Schwarzen,
nach der Ausrottung der Autochthonen, oder die russische Kultur
nach Katyn, nach etlichen Pogromen und Deportationen, und nach
dem Archipel Gulag. Nein, es gibt keine Kollektivschuld eines Volkes.
Niemals hat es eine Kollektivschuld gegeben, denn Schuld -- wie
auch Leistung -- ist immer individuell.
Nein, die tausendjährige deutsche Kultur
ist wegen der 12 Jahren Nationalsozialismus keineswegs untergegangen.
Wie im Leben müssen wir mit dem Guten und mit dem Bösen
gleichzeitig fertig werden. Es gibt Verbrechertum und Sittlichkeit
gleichzeitig, und zwar in allen Ländern, bei allen Völkern.
Und dennoch gibt es immer wieder Stimmen in Deutschland,
die alles schwarz malen und die deutsche Kultur leugnen. Gegen solche
Stimmen möchte ich den Staatspräsidenten Estlands zitieren,
Lennart Meri, der anlässlich des 5. Jahrestages der Wiedervereinigung
Deutschlands am 3. Oktober 1995 in Berlin eine bemerkenswerte Rede
hielt. Er fragte: „Warum zeigen die Deutschen so wenig Respekt
vor sich selbst?“ Und er fuhr fort: „Deutschland ist
eine Art Canossa-Republik geworden, eine Republik der Reue. Aber
wenn man die Moral zur Schau trägt, riskiert man, nicht ernst
genommen zu werden. Als Nicht- Deutscher erlaube ich mir die Bemerkung:
Man kann einem Volk nicht trauen, das rund um die Uhr eine intellektuelle
Selbstverachtung praktiziert. Diese Haltung wirkt auf mich wie ein
Ritual, wie eine Pflichtübung, die überflüssig und
sogar respektlos ist gegenüber unserem gemeinsamen Europa ...
Für mich als Este ist es kaum nachzuvollziehen, warum die Deutschen
ihre eigene Geschichte so tabuisieren, dass es enorm schwierig ist,
über das Unrecht gegen die Deutschen zu publizieren oder zu
diskutieren, ohne dabei schief angesehen zu werden - aber nicht
etwa von den Esten oder Finnen, sondern von Deutschen selbst!“
Als amerikanischer Beobachter meine auch ich,
dass diese Kritik berechtigt ist. Wenn mich etwas im heutigen
Deutschland stört und beunruhigt, dann eben diese Neigung
zur übertriebenen
Selbstkritik, die meines Erachtens bedeutet, dass viele Deutsche
den Sinn für Realität, für Geschichte, für
Verhältnismäßigkeit
verloren haben. Oder schlimmer, dass manche Deutsche anscheinend
an einer Megalomanie leiden: sie wollen die größten
Verbrecher der Geschichte sein und zugleich die größten
Büßer.
Dies halte ich für pathologisch. Thomas Mann hat bereits nach
dem Ersten Weltkrieg diese unschöne Neigung moniert: „Die
Tatsache besteht, dass die deutsche Selbstkritik schnöder,
bösartiger, radikaler, gehässiger ist, als die jedes
anderen Volkes, eine schneidend ungerechte Art von Gerechtigkeit,
eine zügellose,
sympathielose, lieblose Herabsetzung des eigenen Landes nebst inbrünstiger,
kritikloser Verehrung anderer."
Es gibt törichte Stimmen, die die deutsche
Kultur als rassistisch oder anti-semitisch darlegen möchten. Denen
möchte ich an Lessings Nathan der Weisse, und an
Schillers An die Freude ("seid umschlungen Millionen!")
erinnern! Es gibt manche, die Fichte und Hegel aus dem Kontext
zitieren und dann das Kind mit dem Bade ausschütten würden. Es
gibt manche, die die ethischen Werte und die universelle Schönheit
der deutschen Literatur verkennen. Ich kann nur sagen: Kein Mensch
kann mir meinen Rilke und meinen Hesse verderben -- denn ich habe
sie internalisiert, und sie sind ein Teil von mir geworden. Mich
haben viele deutsche Dichter und Philosophen bereichert, und dafür
bin ich dankbar.
Geradezu
surrealistisch erscheint es mir, wenn ich manche Politiker und
Journalisten in Deutschland vernehme, die nur Demontage, Kulturpessimismus,
Misanthropie und abstruse Ideologie von sich geben. Aber ich hüte
mich vor Verallgemeinerungen. Gott sei Dank leiden nur einige Deutsche
an dieser Form der Würdelosigkeit.
Denjenigen, der seine Identität sucht oder vorübergehend
verloren hat, möchte ich wieder auf Goethe verweisen:
„Öffne den umwölkten Blick
über die tausend Quellen
Neben dem Durstenden
In der Wüste“
Ja, es sind tausend „Quellen“ da,
gleich neben dem Dürstenden in der Wüste. Sie heißen
nicht nur Goethe, Schiller, Rilke oder Hesse, sondern
auch Erasmus, Shakespeare, Cervantes, Leonardo, Voltaire, Jean-Jacques
Rousseau, Kierkegaard, Tolstoi ... Ich bin
überzeugt, dass die Verankerung Deutschlands in Europa die
deutsche Kultur nicht zerstören wird. Vielmehr wird sie die
deutsche Kultur den Franzosen, den Spaniern, den Engländern
näher bringen. Und gleichzeitig werden die Kulturen dieser
verwandten Völker in Deutschland wirksamer sein.
Ich widerspreche den Kulturpessimisten, die glauben,
dass die europäische Kultur in jähem Abbröckeln
begriffen ist. Im Gegenteil, man hat eine noble Aufgabe vor sich,
die darin besteht, nicht nur die überlieferten Werte zu
erhalten, sondern darüber hinaus und auf der Basis dieser
Werte eine Welt weiterzubauen, wo die dignitas humana im
Zentrum steht. Europas Kultur ist so reich, so vielfältig.
Sie wird der Menschheit noch sehr viel bringen, denn sie wird
immer wieder von neuem entdeckt und weiter entwickelt. Eine bessere
und glücklichere Kulturlandschaft wird dadurch
in Europa entstehen. Ihnen, den Bürgern Weimars und der Bundesrepublik,
wünsche ich eine Wiederbelebung ihrer Selbstachtung, ihrer
Identität, eine Erneuerung Ihrer Kultur und Freude und Offenheit.
Von diesem Hintergrund gewinnt die Arbeit des VDA, die das Ziel
verfolgt, die deutsche Kultur weltweit zu bewahren und zu fördern,
eine besondere Bedeutung, weil Ihre Tätigkeit damit einen
positiven Einfluss auf den Umgang mit der deutschen Kultur in
Deutschland hat.
Heute stehe ich vor Ihnen und empfange diese große
Ehre mit Dankbarkeit und Bescheidenheit. Erlauben Sie mir, dass
ich diese Gelegenheit wahrnehme, in diesem Kulturtempel in Weimar
etwas zu sagen, was leider andere denken und wissen, aber nur
selten artikulieren. Wir wissen, dass die Deutschen in den letzten
fünfzig
Jahren eine beachtliche Friedensarbeit geleistet haben, die von
der Welt nicht ausreichend gewürdigt worden ist. Ich möchte
aber nicht nur den friedlichen Aufbau und die Schaffung einer
funktionierenden parlamentarischen Demokratie würdigen,
ich möchte auch
und vor allem die Friedfertigkeit und das Opfer der vertriebenen
Deutschen aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien, Ostbrandenburg,
Sudetenland, Ungarn, Banat, Siebenbürgen würdigen,
denn sie hatten die schwerste Last des Krieges und der Niederlage
zu tragen. Ihre friedliche Integration in Deutschland und in
Europa stellt eine ungeheuere, beispiellose moralische Leistung
dar. Sie verdient im wahrsten Sinne des Wortes den
Friedensnobelpreis, jedenfalls sehr viel mehr als manche bisherigen
Preisträger.
Die Deutschen können sich darüber freuen,
dass der geistige Wiederaufbau bereits im Gange ist. Allerdings
bedauern viele Freunde Deutschlands, dass dieser Prozess so langsam
vor sich geht. In diesem Sinne möchte ich der Hoffnung Ausdruck
geben, dass sich die Bürger Deutschlands und insbesondere Weimars
noch vor dem Goethejahr 1999 positiver und lebensbejahender entfalten.
Die schöne Kulturstadt Weimar gehört zweifelsohne zu den
bedeutenden Symbolen des europäischen Geistes, zusammen mit
Stratford on Avon, Paris, Florenz, Alcalá de Henares. Begegnen
wir also dem 250. Geburtstag Goethes mit Dankbarkeit und aufrichtiger
Freude. Auch viele Nichtdeutsche werden sich mit Ihnen freuen.
Juris Doctor, Havard Law School; Dr. phil. in mittlerer und neuer
Geschichte, Göttingen. Member, New York Bar, Florida Bar. Professor
of Intcrnational Law, DePaul Universitv, Chicago. Autor der Bücher
„Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen“
(Ullstein), „Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle“ (Ullstein)
und „Anmerkungen zur Vertreibung“ (Kohlhammer) Mitglied
des P. E. N. Clubs.
Anmerkungen
Goethe, Faust II, dritter Akt, V. 9933—38.
Michael Kennedy, Richard Strauss, Oxford University Press, 1996.
Richard Strauss, Betrachtungen und Erinnerungen (W. Schuh, Herausgeber.
Zürich 1949).
Wilhelm Tell, Vierter Aufzug, zweite Szene V 2426-27.
Lennart Meri, „Mehr Mut zur Macht“ in Heimo Schwilk,
5 Jahre Deutsche Einheit, Initiative Arbeit für Deutschland,
Berlin 1995, S. 26-31; „Europäische Ansichten über
Deutschland“, in Deutschland Magazin. November 1995, S. 18-19.
der Tagesspiegel (Berlin), ). Oktober 1995, S. 7.
Thomas Mann, Betrachtungen eines Unpolitischen, Kapitel „Politik“,
Fischer Taschenbuch, 1993 Ausgabe. S. 289-90.
Johann Wolfgang von Goethe, Harzreise im Winter, vertönt
von Johannes Brahms für seine Alto Rhapsodie. |